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selbständig, schön, sexy, glücklich
und die Zukunft vor sich !!
 
 
Jaqui rief ihren Vater aus Austin/Texas an. Sie wollte am Samstag zu einer Geburtstagsparty fahren, die außerhalb der Stadt am Lake Travis stattfand.
Das Geburtstagskind, ein Junge aus Venezuela, hatte versprochen, sie abzuholen.
Ihr Vater fand die Idee nicht so toll und sagte ihr, dass er gern auch ein Taxi bezahlen würde.
Auch falls sie länger bliebe.
Jaqui war seit über einem Monat in Austin. Sie studierte Englisch an einer privaten Schule, unweit der Universität von Texas. Sie war sehr selbständig und glücklich darüber und dachte bereits daran, noch ein Semester länger zu bleiben.
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Am frühen Sonntagmorgen, am 19. September 1999, waren Jaqueline  (20 Jahre alt) und vier ihrer Freunde auf dem Heimweg von der Geburtstagsparty.
Reggie Stephens, ein 18 jähriger Star-Football-Spieler, war auch auf dem Heimweg.
Er hatte mit Freunden ein paar Bier getrunken. Auf einer dunklen Strasse, irgendwo außerhalb von Austin, rammte Reggies  Auto  den Wagen,  in dem Jaqui und ihre Freunde saßen.
Zwei der Insassen des Autos starben noch am Unfallort und zwei weiter wurden gerettet.
Innerhalb weniger Minuten fing das Auto an zu brennen. Jaqui war auf dem Beifahrersitz festgeschnallt. Ihr Körper wurde zu
60 % verbrannt.
Die Front von Natalies Auto war verdreht und gefaltet wie ein Akkordeon. Zerbrochene Scheiben waren über die ganze Strasse verteilt. Im vorderen Teil des Wagens versuchte Jaqueline, sich freizukämpfen. Sie war zwischen Beifahrersitz und Armaturenbrett eingeklemmt. Flammen aus dem Motorraum fingen an, sich in Richtung ihres Gesichtes vorzuarbeiten.
Neben ihr, auf dem Fahrersitz saß ihre Freundin Natalia. Sie war tot und gegen das Lenkrad geschleudert. Auf dem Boden des Rücksitzes lag Laura, zusammengerollt wie eine Kugel, ebenfalls tot.
Die anderen beiden auf dem Rücksitz, Johanna und Johan waren benommen und verletzt.
Die Flammen kamen immer näher an Jaquis Gesicht heran.
Sie versuchte ihnen auszuweichen und sich mit ihrem gebrochenen rechten Arm zu schützen. Sie versuchte weiter, ihr Gesicht von den Flammen wegzudrehen, konnte sich aber nicht weit genug umdrehen.
Flammen schlossen sie ein. Ihre Nase und ihre Ohren verbrannten, brennende Haarsträhnen fielen herab. Sie begann zu jammern.
Die Rettungssanitäter hatten so ein Bild nie zuvor gesehen. So viele Geräusche auf einmal. Leid und Verzweiflung. Terror und Hoffnungslosigkeit. Oh mein Gott, ich brenne! Jaquis schmerzvolles Geschrei schien unendlich lange anzuhalten. Mit einem Mal hörten ihre Schmerzensschreie auf. Sie fiel vornüber in die Flammen. Ihr Kopf fiel auf den rechten Arm.
Die Feuerwehr musste die Tür mit der Rettungsschere aufschneiden. Sie hüllten Jaqueline in Tücher ein und versuchten sie aus dem Auto zu befreien. Aber sie klebte förmlich am Sitz fest. Ganz langsam und vorsichtig konnten sie sie befreien.
OKUME~1DanielLOKALE~1Tempmsohtml1 clip_image005.jpg">Die Feuerwehr bestätigte, das Jaqui mindestens 45 Sekunden lang komplett in Flammen stand.
   
Die Rettungsmannschaften mussten die Rettungsschere benutzen, um das Auto, das von Natalia Chpytchak  gefahren wurde,  zugänglich zu machen.      
Die Fahrerin starb.
Jaqui saß auf dem Beifahrersitz, Laura Guerrero, die ebenfalls starb, saß mit Johanna Gil und Johan Daal auf dem Rücksitz.
Die beiden wurden auch schwer verletzt.
Am 4.Dezember 1999, 3 Monate nach dem Unfall, stand Jaqueline immer noch unter schweren Medikamenten und war blind.
Sie konnte nur teilweise die Realität wahrnehmen.
Sie konnte nur teilweise ihren Körper ein wenig kontrollieren. Ihre Muskeln waren wegen der monatelangen Ruh
 
 
Monat für Monat, schmerzerfüllte Monate, arbeitet Jaqueline sich zur Unabhängigkeit voran.
Bald konnte sie sich das Gesicht ohne Hilfe mit einem Waschlappen waschen.
Sie hofft, mehr von ihrer Sehkraft wiederzuerlangen.
Bevor in diesem Jahr ihr linkes Auge in einer weiteren Operation mit einem Hautlappen versehen wurde, konnte sie nur Schatten erkennen.
Narben bedecken ihren Körper bis zu den Knien. Unterhalb der Knie wurde sie wegen ihrer Körpergröße nicht verbrannt. Sie hat es gelernt, ihre Füße wie Hände zu benutzen. Ihre Zehen testen die Weichheit einer Decke oder die Temperatur des Duschwassers.
Ihre Finger sind zwischen  Fingerknöcheln und dem ersten Gelenk amputiert. An der rechten Hand sind sie wie ein Handschuh zusammengewachsen.
Wegen Nervenschädigungen sind einige Teile ihres Körpers taub. Mit dem rechten Handballen kann sie einige Strukturen ertasten. In ihrer linken Hand fühlt sie nur die Nadelstiche der Untersuchungen - das fühlt sich an wie tausend Nadeln sagt sie. Ihre Hände schmerzen täglich, aber Jaqui nimmt keine Schmerzmittel.
Einige Kinder schreien auf. Einige starren sie an. Einige fragen ihre Mütter, was passiert ist. Einige laufen weg, einige folgen ihr. Einmal kam im Supermarkt ein Junge auf sie zu und sagte MONSTER. Es ist noch viel schlimmer, wenn die Kinder anfangen zu weinen. Innen drin fühle ich mich wie ein ganz normaler Mensch sagt Jaqui. Fragen verfolgen sie.
Werde ich jemals unabhängig sein? Werde ich jemals normal sein? Warum ich? Jeden Tag kann sie entweder im Bett bleiben oder aufstehen und weitermachen. Du suchst es Dir aus sagt sie.
Und jeden Tag ist ihr Vater Amadeo da, um sie zu beruhigen, anzuspornen, Vorwärtszubringen.. Er ist ein Engel sagt sie. Zusammen stehen sie die Fragen und das Angestarrt werden durch. Sie versteht, warum die Leute schauen. Sie sind neugierig. Jaqui ist auch neugierig. Sie will wissen, wie sie aussieht.....
 
Im Juni 2001 wurde Reggie Stephens wegen fahrlässiger Tötung unter Alkoholeinfluss in zwei Fällen zu 7 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20 000 US Dollar verurteilt. Er wurde an seinem 20.ten Geburtstag wegen der Tode von Laura Guerrero und Natalia Chpytchak Bennet verurteilt. 2005 kann er eventuell vorzeitig entlassen werden. Er und Jaqueline spielen in einen Dont drink and drive Video der Polizei mit.
Der Schaden, den er angerichtet hat, ist ein Schmerz, der niemals vergeht, sagt er...
Niemand glaubte, dass Jaqui überleben würde, aber sie tat es. Ihre Hände waren so schrecklich verbrannt, dass sie sie nie mehr benutzen kann.
Sie verlor ihr Haar, Ihre Ohren, ihre Nase, ihr linkes Augenlid und viel ihrer Sehkraft. Bisher hatte sie über 40 Operationen und es werden noch viele mehr folgen !!!!!!!!!
 
Betrunkene Fahrer, tun nicht nur den Menschen weh, die sie anfahren, sagt Jaqui. Sie fügen auch jedem, der die verletzte oder getötete Person kennt, Schmerzen zu.
Schaut mich an sagt sie herausfordernd zu den Zuschauern, und dann fragt Euch, ob es wirklich gut ist, Alkohol zu trinken wenn ihr fahrt.
Ich habe mein altes Leben geliebt sagt Jaqueline an einer Stelle. Ich fühlte mich fähig, alles zu tun. Jetzt hingegen fühlt sich meine Seele eingesperrt. So als ob sie ganz stark ist und raus möchte
Aber so sieht jetzt mein Leben aus und ich versuche, es zu meistern.
 

2.

Wahre Liebe

Ich und er waren 6 Monate zusammen, als ich ihm von meiner Krankheit erzählte.

Wir weinten zusammen, und hofften zusammen.

Ich beschloss nach Amerika zu reisen um mich dort operieren zu lassen.

Am Flughafen sagte er mir nur „Leb’ wohl“

Ich flog wieder nach Deutschland, dort versuchte ich vergebens ihn wieder zu finden,

ich fragte meine Mutter wo er nur sei, sie sagte mir unter Tränen

„Haben dir die Ärzte  denn nicht gesagt wer dir das Herz gespendet hat?“

3.Bitte lest das!!!!

Verängstigt, voller Scham und Angst sitze ich in der Ecke, mache mich ganz klein, mich darf doch keiner sehen. Drücke die Hand von meinem Zwillingsbruder ganz doll, zu doll, es tut ihm sicher weh. Doch er sagt nichts, lässt mich nicht los, lässt mich nicht allein. Er will mich beschützen, doch kann er es nicht, ist doch noch viel zu klein, grad erst vier, und doch schon so ernst, so schweigsam, so traurig. Er kann nix machen, genauso wenig wie ich. Ich muss weinen, er sieht mich an, Nicht weinen!, sagt er und doch laufen ihm selbst die Tränen übers Gesicht. Kann nichts machen, hilflos, machtlos, zu klein!

 Die Tür geht auf, er ist da, Papa ist zu Hause. Ich habe Angst! Drücke die Hand fester zu, darf das nicht zu doll, es tut ihm doch weh, lasse etwas locker. Bitte nicht, bitte, bitte nicht, geht es mir immer wieder durch den Kopf. Doch es ist sinnlos, es wird passieren, wieder passieren, so wie jeden Tag, Er ist da. Gleich kommt er! BITTE NICHT!!! Doch er kommt. Hier seit ihr ja! Er lächelt, ich hab Angst! Komm mein Engelchen, komm zu Papa! Hab solche Angst! Er hebt mich hoch, hebt mich einfach hoch, will das doch nicht. Lasse meinen Bruder nicht los, klammere mich an ihm fest. Bitte nicht loslassen, lass mich nicht allein. Er kann sie lesen, meine Gedanken, ich weiß es genau, und er lässt nicht los, seine kleine Hand umklammert meine ganz fest. Nicht loslassen! Doch Papa ist stärker, er trennt unsere Hände, ich will sie wieder greifen, lass mich nicht allein, bitte! Ich weine, schreie, will nicht! Er weint auch, guckt mir nach, uns nach, Papa und mir. Er zittert, er weint, er schreit meinen Namen. Schreit Papa an! Was sagt er? Ich verstehe es nicht, ich höre seine Worte nicht, er bewegt doch seine Lippen, warum höre ich seine Worte nicht Was sagt er, will wissen was er sagt! Sehe ihn nicht mehr, die Tür geht zu, hinter, mir, hinter uns.

 Bin ja auf Papas Arm. Wir gehen ins Schlafzimmer, will nicht! BITTE! Hab Angst, er lächelt. Freut sich, es macht ihm Spaß. Nicht weinen, Engel, sagt er, Bin doch jetzt bei dir, bin doch lieb zu dir, sei du doch auch lieb zu mir! Kann nichts machen, kann mich nicht wehren. Er streichelt mich, will das nicht, nicht an diesen Stellen, warum streichelt er mich da? Nein! flüstere ich immer wieder. Kann nichts machen, bin doch so klein, zu klein. Muss lieb sein, sein Engel sein, hab ihn doch lieb, ist doch mein Papa! Er küsst mich, überall, will das nicht, nicht an diesen Stellen. Weine, sie tun weh, die Tränen, sie brennen wie Feuer. Warum da? Warum an diesen Stellen? Muss ihn auch küssen, warum? Will das nicht! Muss ihn küssen, überall! Komm, sei mein Engelchen, sei lieb zu Papa! Will lieb sein, will sein Engel sein, hab ihn doch lieb, er hat mich doch auch lieb, oder!?! Ja, ist doch mein Papa. Jetzt legt er sich auf mich, er ist schwer, so schwer. Er wiegt so viel, kriege keine Luft. Gleich passiert es wieder, gleich tut es weh, nein, will das nicht. Es tut so weh. Es macht ihm Spaß, er mag es, es gefällt ihm. Er küsst mich, immer wieder.

Auf und ab, wie bei Hoppe-Hoppe Reiter. Ich mochte dieses Spiel, früher, als er das noch nicht machte, ja da mochte ich es, jetzt nicht mehr, jetzt hasse ich dieses Spiel, mag es nicht mehr spielen auch nicht im Kindergarten. Er macht komische Geräusche, es tut so weh. Es wird immer doller, immer schneller. Bald ist es vorbei.

Wo ist Danny? Will zu meinem Bruder. DANNY! schreie ich in Gedanken, er hört es, ich weiß es genau, kann seine Gedanken lesen. Was ist nur los? Sehe mich, nein uns, Papa und mich, von oben. Es sieht komisch aus. Es passt nicht zusammen. Er ist viel zu groß, ich bin zu klein, es passt nicht zusammen. Er macht komische Bewegungen. Seine Augen, er sieht glücklich aus.

Will tot sein, so wie Putzi, unser Wellensittich, der schläft jetzt auch, für immer. Will auch schlafen, für immer, nie wieder aufwachen, tot sein. Aber er ist glücklich, er ist froh. Papa macht es Spaß, muss lieb sein! Und dann, dann stöhnt er ganz laut. Es ist vorbei. Es tut so weh! Er gibt mir noch einen Kuss Warst ein lieber Engel, der liebste Engel den es gibt! flüstert er mir zu. Es tut so weh. Es blutet, ich blute! Warum? Was ist passiert? Verstehe es nicht! Warum Ich mag es nicht, will das doch nicht. Hab ihn doch lieb, ist doch mein Papi! Es ist normal. hat er gesagt, immer wieder, es ist normal. Glaube ihn, er ist ja groß, ist erwachsen. Erwachsene haben immer Recht, bin doch nur ein Kind. Aber es tut so weh, es blutet.

Frage mich immer wieder, warum? Wo ist Mama, warum macht sie nichts dagegen? Sie weiß es doch! Sie hat uns doch gesehen, als er, als wir! Beim letzten mal. Sie hat nichts gemacht, nur geguckt. Nichts gesagt, stand nur in der Tür. Er hat sie angeschrien, warum schreit mein Papa meine Mama an? Dann ist sie gegangen, hat nichts gesagt, nie. Kein Wort, nur, das ich nichts sagen darf, Niemandem, niemals! Es ist normal. hat sie gesagt. Muss das glauben, will ja lieb sein, ein Engel sein! Laufe zu Danny, er hält mich fest! Hast du Aua? fragen seine Gedanken, ich muss weinen! Er hat auch Aua! Er spürt das Selbe wie ich, jedes mal. Spürt immer wenn ich Aua habe, genauso doll wie ich. Er nimmt mich in seine Arme, seine kleinen Arme, sind doch noch so klein, so schlafen wir ein, Arm in Arm in der Ecke, ganz allein, wo ist Mami? Frage mich immer und immer wieder Papi, warum? hab dich doch so lieb, will doch dein Engel sein, Papi warum?

WARUM? Will tot sein, wie Putzi, für immer schlafen, wie Putzi, tot sein.. 

JEMAND HAT SICH DIE MÜHE GEMACHT, DIESES GEDICHT ZU SCHREIBEN.
GEBEN SIE ES BITTE AN SO VIELE MENSCHEN WIE MÖGLICH WEITER.
WIR WOLLEN VERSUCHEN, ES IN DER GANZEN WELT ZU VERBREITEN,
DAMIT DIE LEUTE ENDLICH BEGREIFEN, WORUM ES GEHT

 

4.

 

 

Du hattest Tränen im Gesicht als du ihm sagtest

Ich liebe nur Dich

doch er glaubte dir nicht!

du gingst durch die Straßen dein Herz war leer

und leben wolltest du auch nicht mehr,

du fingst an zu haschen und nahmst Heroin,

du wurdest süchtig,

das alles wegen ihm.

doch deine Eltern merkten es bald!

und steckten dich in eine Erziehungsanstalt.

er hatte eine Andere - du merktest es kaum,

du lebtest so dahin wie in einem Traum.

du hörtest den Zug ankommen

und starrtest auf die Schienen versonnen

*Dein Todesschrei*

mit deinem Leben war es vorbei......

zu spät stand er an deinem Grabe mit Tränen im Gesicht

und flüsterte leise,

*Ich liebte nur Dich*

 

5.

 

Sie saß am PC wie fast jeden Abend.

Immer wenn sie nach Hause kam, setzte sie sich an den Computer, wählte sich ins Internet ein und blieb so lange drin, bis sie ihre Mutter ins Bett scheuchte.

Aber an diesem Tag war es anders. Sie hatte sich verliebt. Es verging kaum eine Minute, wo sie nicht an ihn dachte.

Sie hatte nur seinen Nickname im Kopf und seine Beschreibung. Andauernd dachte sie darüber nach, wie er wohl aussehen würde. Sie hatten nie so richtig über sich selbst geredet, nie über persönliche Details, wie genauer Wohnort oder so. Sie wusste nur, dass er in Deutschland wohnte wie sie selbst, aber etwa 400 km weit entfernt; zu weit um zu besuchen.

Sie konnte ihm vertrauen, konnte sich los lassen, konnte sich fallen lassen wenn sie mit ihm chattete, was sie sonst nicht konnte.

In real war sie sehr schüchtern, traute sich kaum etwas zu. Doch im Chat, wenn sie mit ihm sprach, dann konnte sie sich richtig fallen lassen und ihren Gefühlen freien lauf lassen. Doch dass sie sich in ihn verlieben würde, daran dachte sie nie. Sie hielt es nicht für möglich sich in einem Chat zu verlieben, doch nun war es passiert.

Sie konnte nichts mehr dagegen machen. Es vergingen einige Tage. Sie dachte pausenlos an ihn. Sie war schon öfters so nah dran, es ihm zu gestehen, aber sie schaffte es nie. Doch dann kam der Tag, an dem sie beschloss, es ihm zu sagen. Als sie sich nach der Schule an den PC hockte und in den Chat ging, war er nicht da.

Sie wartete lange, doch er kam nicht. Sonst war er immer da. Jeden Tag um dieselbe Zeit. Doch heute nicht. Sie hatte keine Ahnung was dazwischen gekommen war und befürchtete schon das Schlimmste. Da kam ihr die Idee, ihre E-Mail nachzulesen.

Sie hatte Post, es war eine Mail von ihm. Als sie den Betreff las, stieg in ihr ein eigenartiges Gefühl auf. Ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch... Ein Gefühl, dass ihr die Luft wegbleiben ließ. Im Betreff stand: Es tut mir leid, ich mag Dich nicht... Sie machte die Mail auf...

Na Du! Es tut mir leid, ich hätte es Dir schon viel eher sagen sollen, hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen. Ich bin nicht der, der Du denkst. Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch, kann mit Dir ehrlich gesagt nichts anfangen. Ich habe Dich die ganze Zeit nur belogen. In Wirklichkeit wollte ich nur jemanden verarschen. In Wirklichkeit kann ich Dich nicht leiden. Du mit Deinem ewigen Gejammer, Du mit Deiner völlig abartigen Sicht zum Leben und allem. Ich habe mitgespielt, weil es das war, was Du wolltest, aber ich kann Dich nun mal nicht leiden, deswegen werde ich Dich jetzt auch in Ruhe lassen. Das ist das Letzte was Du von mit hörst.

Sie konnte es nicht glauben. Jedes Wort fühlte sich so an, also würde ein Messer in ihr Herz stechen. Es tat so fürchterlich weh als sie das las. Die Tränen konnte sie nicht mehr zurück halten. Sie rollten über ihre Wangen bis zum Kinn. Es fühlte sich an wie Dornen, die sich in sie hineinfraßen. Sie war alleine Daheim, zum Glück.

So hätte sie sich nie getraut aus dem Zimmer zu gehen. Sie hatte das Gefühl, als würden diese Worte alles in ihr zerstören, verbrennen... Sie wollte nicht mehr. Er war die einzige Person, der sie vertraut hatte, der sie alles über sich erzählt hatte. Doch es war alles nur Show... Er war nicht real, diese Person, die sie liebte, hasste sie.

Sie wollte nicht mehr leben. Alles woran sie geglaubt hatte, war eine Lüge. Das Schlimmste war immer noch, dass er es ihr so sagen musste. Er hätte es auch anders tun können... Aber wieso so und wieso gerade sie und nicht eine andere naive Chatterin? Sie sah nicht mehr richtig, ihre Augen waren voller Tränen und in ihr brannte es förmlich. Sie konnte sich noch daran erinnern, dass ihre Mutter einmal Schlaftabletten gekauft hatte... Im Bad mussten sie sein, wie vor einigen Tagen auch noch, als sie sie per Zufall gefunden hatte.

Sie setze sich wieder an den PC, vor ihr der Posteingang - Keine neuen Nachrichten... Der Deckel des Röhrchens spickte weg, als sie es aufmachte. Darin befanden sich einige weiße Tabletten. So klein und doch so gefährlich. Sie nahm sich eine raus und schluckte sie. Es war ekelhaft, es schmeckte fürchterlich bitter, aber die Tablette verschwand sofort in ihrem Magen. Der Rest kann ja nicht schlimm sein, gleich ist es vorbei dachte sie sich und schluckte den Rest der Tabletten auch.

Wie lange sie da saß und auf Post von ihm wartete konnte man nicht sagen. Es mussten Stunden gewesen sein. Ihr Kopf wurde immer schwerer, die Augenlider waren so schwer wie Blei. In ihrem Magen brannte es, doch sie spürte es nicht mehr. Alles war wie durch Watte gedämpft. Der Kopf sank auf die Tastatur, ihre Augen schlossen sich... Das Herz wurde immer langsamer, alles schlief ein. Für immer.

Man fand sie am nächsten Morgen tot vor dem PC und in der Hand das leere Röhrchen. Auf dem Bildschirm eine Nachricht. Irgendwer musste sie geöffnet haben. Darin stand:

Hallo! Gott, was hat denn mein Bruder für ein Mist geschrieben? Tut mir leid, ich habe das nicht geschrieben... Glaub mir bitte... Ich könnte Dir niemals wehtun... Denn ich liebe Dich. Danke FireBoy007!

Das Ganze steht natürlich nicht umsonst hier, denn ich weiß, dass es immer noch Menschen gibt, es sind nicht alle aber eben doch noch zu viele, die sich einfach als jemand anderes ausgeben und nicht daran denken, dass am anderen Computer auch ein Mensch mit Gefühlen sitzt

6.

 

Abschied

Hallo Mama oder Papa!

Ich will mit mit diesem brief hier verabschieden und mich bedanken ich will euch darauf hinweisen, dass wenn ihr das hier lest, ich mit hoher Wahrscheinlichkeit schon nicht mehr Leben werde.

Wie ihr bestimmt wisst (besser nur Mama weiß es), dass sich die Jessi vielleicht in einen anderen verliebt hat und wenn ihr das hier lest ist es tatsächlich so gekommen und sie hat mich verlassen. Und da sie mich verlassen hat, habe ich mir das Leben genommen, weil ich ohne Jessi nicht mehr leben möchte darum tu ich das. Das ist aber nicht alles, ich bekomm in meinem Leben eh nix richtig auf die Reihe: Bin schlecht in der Schule, helfe euch daheim nicht, und so weiter.

Da ich mit meinen Noten nix auf die reihe bekomm, ist Jessi mein letzter Sinn im Leben, ich gebe alles dafür, dass ich für immer mit ihr zusammen bleiben kann, aber wie viele Leute sagen Gefühle kommen und gehen, aber Jessi und ich hatten ein super Vorbild ( die Eltern von Jessi ).

Und darum haben wir daran geglaubt, dass wir für immer zusammen bleiben und es sah auch immer so aus, bis Jessi sich dann in diesen Jan verliebt hat und mich verlassen hat.

Es tut mir wirklich Leid, dass ich euch so was antue, aber ich bin mit meinem Leben ohne Jessi nicht glücklich und komm nich damit klar, dass es auch noch andere Mädchen gibt ( auch wenn es so ist ) ich will einfach kein anderes Mädchen, ich will nur meine Jessimaus. Aber sie kann ich jetzt wohl auch nicht mehr haben und deswegen bring ich mich um.

Ich denke das vielleicht auch schon die Polizei angerufen hat und euch gesagt hat was passiert ist, ihr erst dann diesen Brief hier findet!

Wisst ihr, ich bin ein glücklicher Mensch gewesen, solange ich mit meiner Jessi zusammen war. Und mit Jessika ist es auch ganz anders als mit der Vivi, ich bin mit Jessi 1000 mal glücklicher, weil sie ein wunderbarer Mensch ist. Sie kann mir zuhören und konnte mich lieben wie …… wie einen Ehemann könnt man schon sagen. Wir hatten ja auch vor zu heiraten das wissen sogar die Eltern von Jessi, aber ihr seht es hat nicht geklappt!

Ich möchte euch darum bitten das ihr der Jessi klar macht, dass sie sich bitte, bitte, bitte keine Schuld gibt, denn sie ist ja nicht schuld dran, sondern ich, wenn sie mich für einen anderen verlässt macht sie das bestimmt nicht, wenn sie mich liebt, aber wenn sie mich verlässt so wie sie es gemacht hat dann muss sie mich wohl nicht mehr geliebt haben!

Und sie soll bitte nicht weinen, wie ich in diesem Augenblick, wo ich diesen Brief schriebe.

Und zu euerm Teil: Ihr könnt, wenn ihr wollt , meine Sachen verkaufen. Der PC hat ohne Bildschirm einen Wert von knapp 1100€ mit könnt ihr 1300€ verlangen, meine Anlage könnt ihr auch für 150€ oder 200€ verkaufen und euch noch was Schönes gönnen.

Es tut mir echt Leid, dass ich so was schrieb aber ich bin ein unglücklicher Mensch und wer will schon unglücklich leben? Und bitte sagt Marion, dass ich sie sehr sehr vermisst habe und sie gerne noch mal gesehen hätte.

Es tut mir echt leid !